Öffentliche Führung Januar zum Gedenktag für die Opfer des Nationalsozialismus

Am Anfang vom Holocaust – ein Delmenhorster Arzt
Jüdische Patienten in der NS-Euthanasie
Wer im Nationalsozialismus psychisch erkrankte, geriet in Lebensgefahr. Wer als Jude
psychisch erkrankte, war doppelt gefährdet. Mit Selektion und Abtransport von Patienten
begannen die Krankenmorde im Januar 1940. Ärzte hatten die Gaskammer entwickelt, um
massenhaft kranke Menschen umzubringen.
Jüdische Patienten wurden im Sommer 1940 aus den Anstalten herausgeholt und vernichtet
– ein Vorbote des Holocaust. Verantwortlich dafür war ein Delmenhorster Arzt, der Karriere
in der Reichsregierung gemacht hatte.
Aus Anlass des Nationalen Gedenktages an die Opfer des NS-Terrors dokumentiert die
Gedenkstätte Wehnen das Schicksal der jüdischen Patienten aus den Anstalten Wehnen und
Kloster Blankenburg und die dahinter stehende Vernichtungspolitik.

Die Mindestteilnehmerzahl beträgt 10 Personen.

Kostenbeitrag: 5,00€. Um eine verbindliche Voranmeldung bis zum 25.01. um 15:30 Uhr wird gebeten (via Anmeldeformular, Telefon: 0441 9992770 oder E-Mail: buero at gedenkkreis.de)

Treffpunkt für alle Führungen ist die Gedenkstätte Wehnen,
Hermann-Ehlers-Straße 7, 26160 Bad Zwischenahn.
Kostenfreie Parkplätze sind vorhanden

Öffentliche Führung November

Thema der Führung: NS-Krankenmord in Wehnen: Die Patienten der Kinderstation

Im Jahr 1941 wurde das Oldenburger Gertrudenheim, Anstalt für Kinder mit geistigen und körperlichen Behinderungen, aufgelöst. Zugleich wurde in der Anstalt Wehnen eine Kinderstation eröffnet. Die Sterblichkeit auf dieser Station war immens. Handelte es sich um eine der gefürchteten „Kinderfachabteilungen“, in denen Experimente mit Todesfolge stattfanden? So gut das Schicksal der kleinen Patienten erforscht ist, so wenig wurde ihre Geschichte bislang erzählt. An die Führung durch die Ausstellung schließt sich eine vertiefende Darstellung und Diskussion an. Die Veranstaltung dauert 90-120 Minuten.

Die Mindestteilnehmerzahl beträgt 10 Personen.

Kostenbeitrag: 5,00€. Um eine verbindliche Voranmeldung bis zum 23.11. um 15:30 Uhr wird gebeten (via Anmeldeformular, Telefon: 0441 9992770 oder E-Mail: buero at gedenkkreis.de)

Treffpunkt für alle Führungen ist die Gedenkstätte Wehnen,
Hermann-Ehlers-Straße 7, 26160 Bad Zwischenahn.
Kostenfreie Parkplätze sind vorhanden

Gedenktag am 01.09.

Am 01.09.2023 begeht die Gedenkstätte Wehnen einen Gedenktag für die Opfer der nationalsozialistischen Krankenmorde in der ehemaligen Hei- und Pflegeanstalt Wehnen.

Programm für den Gedenktag im Festsaal der Karl-Jaspers-Klinik, Beginn 15 Uhr:

1. Musik: das Ensemble Vox Cambiata spielt Arien von Johann Sebastian Bach

2. Begrüßungen durch den Gedenkstättenvorstand, den Ärztlichen Direktor der KJK Prof. Hurlemann, und den Bürgermeister von Bad Zwischenahn, Henning Dierks

3. Musik: Vox Cambiata spielt Bach

4. Schüler* der IGS Flötenteich dokumentieren ihre Arbeit an Krankenakten von Oldenburger Patienten, die dem Krankenmord zum Opfer gefallen sind.

5. Musik: Vox Cambiata spielt Bach

6. Ende der Darbietungen, Ausklang mit Gesprächen bei Kaffee und Kuchen


Die Feierstunde ist öffentlich, Eintritt frei.

Öffentliche Führung August

Thema der Führung sind die sogenannte Erbgesundheitsverfahren.

Auf Grundlage des Gesetzes zur Verhütung erbkranken Nachwuchses von 1933 wurden 400.000 Menschen von 1934-1945 zwangssterilisiert, 2.600 Menschen alleine in Oldenburg. Zur Durchführung dieses in Recht gegossenen Unrechts mussten bürokratische Wege und Standards eingehalten werden und die Nationalsozialisten mussten sich der breiten Unterstützung aus weiten Teilen der Gesellschaft sicher sein.

Je nach Wetterlage soll nach dem Vortrag das Gedenkfeld der Krankenmordopfer auf dem Ofener Friedhof besucht werden.

Die Mindestteilnehmerzahl beträgt 10 Personen.

Kostenbeitrag: 5,00€. Um eine verbindliche Voranmeldung bis zum 23.08. um 15:30 Uhr wird gebeten (via Anmeldeformular, Telefon: 0441 9992770 oder E-Mail: buero at gedenkkreis.de)

Treffpunkt für alle Führungen ist die Gedenkstätte Wehnen,
Hermann-Ehlers-Straße 7, 26160 Bad Zwischenahn.
Kostenfreie Parkplätze sind vorhanden

Öffentliche Führung September

Thema der Führung: „Die Profiteure der oldenburgischen Krankenmorde“

Treibende Kraft hinter den Krankenmorden, die im Jahr 1936 begannen, war der Landesfürsorgeverband. Mit rücksichtsloser Kostenreduktion in oldenburgischen Anstalten und Heimen betrieb er eine Vermögensbildung, die der Förderung von Kultur, Energiewirtschaft und Landwirtschaft diente. Die begünstigten Betriebe und Kultureinrichtungen existieren noch heute.

Rezension zu Dr. Ingo Harms aktuellster Studie „Der Verband: Anstaltsfürsorge zwischen Rassenhygiene, Bereicherung und Kommunalpolitik (Oldenburg 1924–1960)“ in der TAZ: Landesfürsorgeverband Oldenburg im NS: Verhungernlassen für den Profit – taz.de

Kostenbeitrag: 5,00€. Um eine verbindliche Voranmeldung bis zum 23.09. um 15:30 Uhr wird gebeten (via Anmeldeformular, Telefon: 0441 9992770 oder E-Mail: buero at gedenkkreis.de).

Treffpunkt für alle Führungen ist die Gedenkstätte Wehnen,
Hermann-Ehlers-Straße 7, 26160 Bad Zwischenahn.
Kostenfreie Parkplätze sind vorhanden