Schon bald…

….gibt es einen Vortrag von Dr. Ingo Harms:

Am 17. November 2015 um 20.00 Uhr in Wildeshausen, Altes Rathaus, Huntestr. 10

mit dem Titel „Wildeshauser Opfer des NS-Krankenmordes, ‚Euthanasie‘ in Wehnen und Blankenburg“.

Zehntausende psychisch kranke, geistig behinderte und sozial auffällige Männer, Frauen und Kinder fielen zwischen 1933 und 1945 der NS-Euthanasie zum Opfer. Die von den Nationalsozialisten propagierte deutsche „Volksgemeinschaft“ hatte für diese Menschen keinen Platz. Schon 1933 hatte die Fürsorgebehörde Vollmachten erhalten, um in den Anstalten Pflegekosten durch systematische Unterernährung zu sparen. Mehr als 1500 Patienten fielen dieser Entscheidung zum Opfer, unter Ihnen auch Menschen aus Wildeshausen und Umgebung.

Der Historiker Dr. Ingo Harms vom Institut für Geschichte und Ethik der Medizin in Heidelberg hat diese Opfer identifiziert und die Mordmethoden aufgedeckt.

Ingo Harms hat zum Thema NS-Euthanasie in der Heil- und Pflegeanstalt Wehnen promoviert, 2008 wurde er an der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg habilitiert. Derzeit ist er an einem bundesweiten Forschungsprojekt zur Geschichte der Psychiatrie während der alliierten Besetzungszeit beteiligt.

Der Vortrag erfolgt in der Kooperation mit dem Bürger- und Geschichtsverein Wildeshausen und ist eine der Veranstaltungen des Arbeitskreises „Für Demokratie und Toleranz“ im Präventionsrat der Stadt Wildeshausen.

Der Vortrag ist öffentlich, Eintritt 4,- €