Der diesjährige Gedenktag fiel mit dem 25jährigen Bestehen des Oldenburger Vereins zur Förderung der psychischen Gesundheit.e.V. (VPG) zusammen. Der VPG zeigt uns, wie anders heute mit behinderten Menschen umgegangen wird, eine gute Antwort auf die Verbrechen der NS-Zeit.
Dr. Ingo Harms, Autor des Buches „Wat mööt wi hier smachten….“ Hungertod und „Euthanasie“ in der Heil- und Pflegeanstalt Wehnen im „Dritten Reich“ schilderte in seinem Vortrag eindringlich, anhand von Beispielen, den qualvollen Hungertod, den viele Patienten in der damaligen Heil und Pflegeanstalt Wehnen erleiden mussten.
Der Gedenkkreis hofft, dass die Verbrechen von damals mehr in das Bewusstsein der Verantwortlichen der Stadt Oldenburg rücken. Die heutige Karl-Jaspers-Klinik liegt zwar im Ammerland aber auch direkt vor den Toren der Stadt Oldenburg. Ärzte der oldenburger Krankenhäuser und des oldenburger Gesundheitsamtes waren maßgeblich an den Verbrechen beteiligt. Die frühere Heil- und Pflegeanstalt Wehnen war während der NS-Zeit ein Ort des Schreckens im damaligen Oldenburger Land, und das soll unvergessen bleiben.