Psychiatrie und Patientenmord im Nationalsozialismus: Geschichte und Erinnerungskultur

Vom 15.- 17. März lädt die Stiftung niedersächsischer Gedenkstätten zusammen mit dem Gedenkkreis Wehnen e.V. und dem Psychosozialen Verein Lüneburg e.V. zur Frühjahrstagung ein.

Die Tagung findet in der Karl-Jaspers-Klinik in Wehnen statt. Das gesamte Programm finden Sie hier.

Ganz besonders hinweisen möchten wir auf den öffentlichen Vortrag von Herrn Prof. Dr. Dr. Dörner am Donnerstag, 15.03. um 20.00 Uhr im PFL, Peterstraße 3, Oldenburg unter dem Titel

NS-Medizin und die Stunde Nullder Blick auf die Opfer, Täter und Einrichtungen nach 1945.

Obwohl viele der im Nationalsozialismus verübten medizinischen Verbrechen im Nürnberger Ärzteprozess 1946 verurteilt worden sind, blieben die meisten ungeahndet. Während den Opfern der Zwangssterilisierung und „Euthanasie“ kaum Aufmerksamkeit geschenkt wurde, konnten die ärztlichen Täter ihre Karrieren meistens ungehindert fortsetzen. Auch die beteiligten Kliniken, Anstalten und Heime blieben als Tatorte lange Zeit unbehelligt.
Wie konnte es zu diesen Verbrechen durch Ärzte, Pflegepersonal und weitere medizinisch Beschäftigte kommen, und welche Folgen hatte dieses für das medizinische Selbstverständnis in der Bundesrepublik? Dazu kann kaum jemand besser als Klaus Dörner Auskunft geben. Professor Dr. Dr. Klaus Dörner war langjähriger Leiter einer großen deutschen Psychiatrie, forscht zu den Verbrechen der Nazi-Medizin und ist Autor zahlreicher historischer, medizinischer und medizinethischer Bücher.

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