Das war unser 2015

Ein ereignisreiches Jahr geht zu Ende. Begonnen hat es mit der Buchvorstellung

„Forschung zur Medizin im Nationalsozialismus, Vorgeschichte – Verbrechen – Nachwirkungen“

Es folgten viele Vorträge zu Themen wie

Medizinische Verbrechen an Roma und Sinti aus Oldenburg,
Unwillkommen, vertrieben, ermordet: Wohnungslose im Nationalsozialismus,
Okonomie und Krankenmord, Kostendämpfung in der Pflege durch „Euthanasie“ – das Beispiel des Landesfürsorgeverbandes Oldenburg

Die Vorträge fanden überwiegend in Oldenburg statt, aber diesen Vortrag

Zwangssterilisiert und getötet, Heinrich R. ein Edewechter Schicksal 1935

hielt Dr. Ingo Harms in Edewecht, der Heimat von Heinrich R. Die Edewechter zeigten großes Interesse an diesem Schicksal ihres Mitbürgers.

Das „Highlight“ in diesem Jahr war die vollständige Erneuerung der Ausstellung in der Gedenkstätte „Alte Pathologie“ durch ehrenamtliche Mitglieder des Gedenkkreises in wochenlanger Arbeit. Hier sind einige Fotos der neuen Ausstellung. Finanzielle Unterstützung gab es durch einen privaten Spender und der Gemeinde Bad Zwischenahn. Dafür ein herzliches Dankeschön!

Der diesjährige Gedenktag war ein weiterer Höhepunkt. Durch den Festvortrag von Dr. Sebastian Stierl erfuhren wir von den Tötungen der Patienten in der Lüneburger Psychiatrie während der NS-Zeit, aber auch über die Aktivitäten des dortigen Gedenkkreises, s. unser Artikel vom 19. November d.J.

Zum Volkstrauertag hielt Thomas Raudonat, Pastor die Ofener Kirchengemeinde, eine beeindruckende Predigt (PDF-Format). Die Konfirmanden, die viel Interesse an den Geschehnissen in ihrer unmittelbaren Nachbarschaft zeigten, legten ein Gesteck an der Euthanasie-Erinnerungsstätte nieder. Auch Mitarbeiter der Karl-Jaspers-Klinik gedachten mit einer Kranzniederlegung der Euthanasieopfer. Sie alle sorgen dafür, dass die Leiden und Tötungen der kranken und hilsbedürftigen Menschen nicht vergessen werden, dafür danken wir Ihnen.

In 2015 fanden 50 Führungen, Vorträge und Studientage statt, die vom wissenschaftlichen Beirat des Gedenkkreises in ehrenamtlicher Arbeit geleistet wurden. Schulklassen, Auszubildende, Studierende, auch Einzelpersonen und Gruppen nutzten dieses Angebot.

Der Unterhalt der Gedenkstätte wird aus Spenden finanziert. Um die erfolgreiche Arbeit fortführen zu können, sind wir auf Ihre Hilfe angewiesen. Der Gedenkkreis würde sich über eine Spende sehr freuen, auch kleine Beträge sind willkommen. Die Kontonummer finden Sie hier.

Wir wünschen Ihnen, Ihren Familien und Freunden ein schönes, besinnliches Weihnachtsfest und alles Gute, Glück und Zufriedenheit für das Neue Jahr.

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