Wohnungslose im Nationalsozialismus

Der Förderverein internationales Fluchtmuseum e. V. zeigt in Zusammenarbeit mit dem Gedenkkreis Wehnen e.V. die Ausstellung “Wohnungslose im Nationalsozialismus” in Oldenburg. Die GSG Bau- und Wohngesellschaft mbH Oldenburg stellt hierzu die Räumlichkeiten zur Verfügung.
“Viele mussten damals ihr Leben lassen”, sagte Edda Minssen vom Gedenkkreis Wehnen zur Eröffnung. Wohnungslose sowie andere „Asoziale” und Randgruppen wurden von den National- sozialisten als Ballastgesellschaft angesehen und verfolgt. Sie wurden Opfer von Verhaftungsaktionen, in Arbeitshäusern interniert und oftmals zwangssterilisiert. Besonders eindrucksvoll geschildert sind die Einzelschicksale von Obdachlosen, Gelegenheitsarbeitern oder Wandermusikern, die aus den damaligen Schriftstücken rekonstruiert werden konnten. “Es ist eines der vielen Nischenthemen, von denen fast niemand etwas weiß”, sagte Ulrich Hartig, Geschäftsführer des Fördervereins Inter- nationales Fluchtmuseum. Die Ausstellung soll besonders junge Menschen über die Zeit des Nationalsozialismus informieren. Um den Bezug zur Gegenwart herzustellen wird am Donnerstag, 13. September, ab 19.30 Uhr, der Sozialwissenschaftler Dr. Peter Szynka bei der Arbeitslosenselbsthilfe, Donnerschweer Straße 55, 26122 Oldenburg, einen Vortrag über “Wohnungslose in Oldenburg” halten.
Die Ausstellung kann bis zum 28. September im Foyer der GSG (Montag bis Mittwoch 8 bis 16.30 Uhr; Donnerstag 8 bis 17 Uhr; Freitag 8 bis 13 Uhr), Straßburger Straße, besichtigt werden. Führungen, auch für Schulklassen, können per Telefon oder Fax unter der Nummer 926 68 80 oder per Email an info at fluchtmuseum.de vereinbart werden.

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